1. Analyse

Ausgangsbasis für die Umsetzung von Gender Mainstreaming in ESF-geförderten Programmen ist die Analyse des Interventionsbereichs eines Programms hinsichtlich bestehender geschlechtsbezogener Ungleichheiten (= Gender-Analyse ). Diese sollte möglichst bereits integriert im Rahmen der Problemanalyse des Interventionsfelds erfolgen, die der Programmplanung zugrunde liegt.
Eine Gender-Analyse bildet nie ausschließlich quantitativ die Ist-Situation ab, sondern fragt nach Ursachen, Einflussfaktoren und Wirkungen von Ungleichheiten aufgrund von Geschlechterstrukturen:
- Ist-Situation: Welche geschlechtsbezogenen Unterschiede gibt es im Interventionsbereich (je nach Sachbezug auch nach weiteren Kategorien differenziert, z. B. Alter, Behinderung, Migrationshintergrund)?
- Ursachen und Einflussfaktoren: Was sind mögliche Ursachen dieser Unterschiede? Welche möglichen Einflussfaktoren gibt es?
- Auswirkungen: Welche Auswirkungen können die Unterschiede haben
Quelle:GeM-PraxisHandbuch
Zum Beispiel: Geschlechterstrukturen in der Berufsbildung
Siehe Expertise "Junge Frauen und Männer im Übergang von der Schule in den Beruf
Voraussetzung für eine fundierte Gender-Analyse ist das Wissen über Gender-Aspekte im jeweiligen Fachgebiet sowie die Verfügbarkeit von entsprechenden geschlechtsdifferenzierten Daten.
Nächster Schritt: Zielformulierung